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Rohmaterial Feuerstein


Feuerstein, der Stahl der Steinzeit, das Gold des Knappers, eine kleine Entstehungsgeschichte. Vor etwa 70 - 100 Mio. Jahren war das Gebiet von Südengland bis Osteuropa von einem Meer bedeckt, indem es schon vielfältiges Leben gab, wie Seeigel, Ammoniten, Muscheln und Krustentiere. Nach ihrem absterben sanken diese Schalentiere auf den Meeresboden, wo sich ihre organischen Bestandteile auflösten.

Zurück blieben die beständigeren Kalkpanzer, die unter dem enormen Druck des Wassers zu einer Masse zusammengepresst wurden, die wir heute als Kreide bezeichnen. Durch periodisch eintretende Kieselsäureablagerungen, deren Ursprung in den Kalkpanzern der Schalentiere liegt, bildete sich in der Masse durch Kristallisation glasartiger Feuerstein.

Durch diesen Vorgang festigte sich die Masse, sie wurde verdichtet. Am tiefsten Punkt wird sie nun von einem Feuersteinband durchzogen. In tausenden von Jahren wiederholte sich dieser Vorgang mehrmals, über der jeweils verfestigten Kreide bildete sich erneut eine Kalkmasse, etwa 5 meter über dem Schnittpunkt zwischen alter und neuer Kreide enstand ein weiteres Feuersteinband.

Feuerstein gibt es an vielen Orten auf der ganzen Erdkugel, an der Küste und tief im Landesinneren. Unsere Hauptquelle ist der nordische Feuerstein, meist schwarz "Angusklasse", aber auch grau oder braun je nach äußeren Einflüssen. Weltwelt gibt es Feuerstein in allen Farben und Variationen.



Hier ist meine Zusammenstellung der Feuersteinvorkommen im europäischen Raum:
Schwarzer Flint -.........







Bläulicher Flint -..........

Brauner Flint -...............

Gelb u. roter Flint.........

in der Kreideküste / Deutschland
in der Kieler Bucht / Deutschland
auf der Insel Mön / Dänemark
bei Maastricht / Niederande
im Ost - Belgischen Raum
in Cambridge / England
bei Troyes / Frankreich

im gesamten baltischen Raum / Deutschland u.Polen

in Fakse / Dänemark

im Loiretal bei Villandry / Frankreich
auf Helgoland / Deutschland




Amboria Feuerstein Band in Kreidewand

- Feuersteinband in Kreidewand -





Amboria Die Feuersteine lösen sich heraus

- Die Feuersteine lösen sich heraus -





Amboria Kreidewand mit Feuersteinbändern

- Kreidewand mit Feuersteinbändern -





Amboria Feuerstein Flint Rohknollen


Hier sieht man das geeignete Ausgangsmaterial von sehr guter Qualität. Feinste Feuersteine ohne Sprünge und Bruchstellen wie ich sie zum bearbeiten von Kerngeräten bevorzuge. Doch leider sind solche Rohlinge nur vereinzelt im Feuersteingeröll zu finden was die Suche nach diesem idealen Rohstoff erschwert. Um eine gleichbleibende sprungfähige Qualität der Feuersteine zu bekommen prüfe ich mit Testschlägen wie sie springen und dabei klingen. Am Klang ist die Qualität bereits gut hörbar.

Dieser Feuerstein ist eine der dichten Abarten des Halbedelsteins Jaspis oder des Hornsteins. Seine Härte beträgt 7 und rein Chemisch besteht er aus feinstem Siliciumdioxid. Da Feuerstein ein sehr dichtes Gestein ist, liefert er beim zerschlagen eine scharfkantigen, flach muscheligen Bruch, wie ihn der Fachmann von Obsidian, Hornstein und anderen isotropen Gestein her kennt. Hierzu kommt dass er aufgrund seines schaligen Aufbaus nicht völlig isotrop , d.h. in alle Richtungrn gleich spaltbar ist. Genau diese Eigenschaft machte Feuerstein erst perfekt zur Herstellung von Werkzeugen in der Steinzeit.





Amboria Feuersteinknolle mit innwändiger Flora

Diese Feuersteinknolle mit innwändiger Flora habe ich so gefunden und steht heute im Garten.
- Ein "Neandertaler Blumentopf " -