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Jeder Knapper sucht einen ruhigen Ort wo er sich beim zuhauen der Feuersteingeräte am besten Konzentrieren kann. Ich habe mir diesen Ruhepol im grünen auf meinem Gelände ausgesucht wo
ich mit dem Schlaglärm niemanden belästige. Am Waldrand gelegen,sichtgeschützt und mit Aussicht
über die weite Umgebung. Die selbst gezimmerte Eichenholzbank sorgt für ein entspanntes Knappen
und dient gleichzeitig bei größeren Event´s als Arbeitsplattform. Seit 4 Jahren bearbeite ich nun hier im
Knappodrom meine Faustkeile, Blattspitzen, Dolche und andere Geräte aus der Steinzeit aus baltischem
Flint, Silex, Feuerstein in den farben blau, grau, schwarz und braun aus dem gesamten Ostseeraum.
Mittlerweile bildet sich um diese Bank eine leichte Schotterhalde aus tausenden von kleinen Abschlägen.
Eine kleine Eichenholzbank im abgelegenen Wald ist das Werksgelände von Amboria.de. denn hier gelingen mir die schönsten Exemplare in der grünen Natur
und an der frischen Luft . Sommer wie Winter.
Im Sommer ist es hier angenehm kühl mit einer guten Einsicht über Feld und Flur
und an Herbstabenden mit gelegentlichem Wildschweinkontakt.
Mit einer Tasche voller Flintrohlinge und der passenden Schlagausrüstung kann das Knapping
beginnen. Meine schweren Schlagsteine, in verschiedenen grössen lass ich das ganze Jahr über hier am Schlagplatz liegen, denn diese wiegen zusammen 25 Kilo und so sieht es uriger aus.
Müll wird hier keiner hinterlassen außer Knochen, Muscheln, Krebspanzer und Gräten wie im Neolithikum.
Und spät am Abend liegt da eine grob bearbeitete Blattspitze die nur noch fein retuschiert
werden muss damit sie scharfe Flanken erhält. Doch wie so oft sind auch diesmal
ca. 50% zu Bruch gegangen teils schöne Stücke aber das ist eben so.
Solange auch ein Teil der Geräte so werden wie sie sollen
entschädigt das die ganze Knochenarbeit wieder.
Ideale Feuersteinrohlinge und dennoch sind einige bei der doch robusten Bearbeitung mit
dem schweren Schlagstein zu bruch gegangen. Bei diesem Anblick blutet einem Knapper
das Herz denn in jedem Stück stecken mitlerweile schon 2 Std. Arbeit von der Materialsuche
einmal ganz abgesehen. Die beste Methode über solche Rückschläge hinweg zu kommen
ist einen neuen Feuerstein in die Hand zu nehmen und sofort wieder von vorne zu beginnen.
Ärgern tut es einen dann doch noch etwas aber den Knappern der Steinzeit ist es genauso
gegangen was durch Funde auf originalen Schlagplätzen bewiesen wurde. Dort wurden
zwischen vielen Abschlägen auch solche Bruchstücke gefunden. Dort wo sie vor Tausenden
von Jahren bearbeitet und zugeschlagen wurden.
Abschläge entstehen bei der Bearbeitung mit dem Schlagstein. Mit dem Schlag durchzieht eine
Schockwelle den Feuerstein und sprengt einen Teil ab. Ein Abschlag ist entstanden mit deutlichen
Schlagspuren wie Bulbus oder Schlagbuckel, Schlagnarben auf dem Bulbus und Strahlensprünge.
Dieses Bild zeigt Abschläge die als Abfall bei der Geräteherstellung auf dem Schlagplatz entstehen. Größere Abschläge eignen sich auch gut zur Geräteherstellung wie Pfeil u. Speerspitzen.
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